Hierbei handelt es sich um die Konfigurationsdatei des Mumble-Servers.
Welche .ini-Konfigurationsdatei letztlich verwendet werden soll, kann per "-ini" Parameter beim Start des Mumble-Servers bestimmt werden.
Wird kein Pfad für diese Datei angegeben, so wird per Voreinstellung versucht, eine Datei mit dem Namen murmur.ini im aktuellen Pfad zu verwenden. Existiert diese nicht, wird eine Fehlermeldung ausgegeben.
Ab 1.2.4: Der Mumble-Server prüft unter Linux/Unix die Existenz der folgenden Dateien in der angegebenen Reihenfolge, sofern er als root gestartet und der Parameter -ini nicht angegeben wurde:
Unter Debian/Ubuntu z. B. wird die Datei /etc/mumble-server.ini für die Konfiguration des Mumble-Servers verwendet.
Die Einstellungen in der .ini-Konfigurationsdatei gelten immer als Standardwert für alle virtuellen Mumble-Server; existiert jedoch eine Variable sowohl in der .ini als auch in der Datenbank, so hat der Wert aus der Datenbank Vorrang.
Damit eine geänderte Variable in der .ini-Konfigurationsdatei Wirkung zeigt, muss der Mumble-Server in jedem Fall neugestartet werden; ein Neustart nur der virtuellen Mumble-Server-Instanz ist nicht ausreichend.
fl
Alle Variablen in der .ini-Konfigurationsdatei werden folgendermaßen festgelegt:
variable=wert
Man sollte die Variablen immer klein schreiben, sonst kann es sein, dass sie nicht gefressen werden :) 1)
Sollte im zugewiesenen Wert ein Komma (,) enthalten sein, so muss der zuzuweisende Wert in Anführungszeichen eingeschlossen werden:
welcometext=Hallo Gast, dies ist ein Testserver
welcometext="Hallo Gast, dies ist ein Testserver"
Sonderzeichen wie Backslash (\) oder Anführungszeichen („) müssen extra 'escaped'/maskiert werden:
welcometext="Dies ist unser "Super-Server""
welcometext="Dies ist unser \"Super-Server\""
username=\s*
username=\\s*
Statt z. B. Anführungszeichen jedes Mal zu maskieren kann man auch für den ganzen Wert einfache Anführungszeichen (') verwenden.
welcometext='Dies ist unser "Super-Server"'
Per Voreinstellung sind nur wenige Variablen in der .ini-Konfigurationsdatei enthalten; fehlt eine Variable, so gilt der Vorgabewert, der hardcoded im Quelltext des Mumble-Servers hinterlegt2).
Will man eine bestimmte Variable auf einen eigenen Wert setzen, so kann man sie einfach nach dem Schema
variable=wert
einfügen.
Die Position der Variable innerhalb der .ini-Konfigurationsdatei ist jedoch wichtig, die Zeile muss vor dem “[Ice]„ Abschnitt eingefügt werden, sonst wird sie nicht ausgewertet.
Detailierte Informationen zu den Servereinstellungen gibt es unter Servereinstellungen für Mumble-Server (Murmur).
Groß-/Kleinschreibung von Variablen:
Hier kann man Optionen angeben, die so an das im Mumble-Server verwendete Ice weitergegeben werden. Alternativ kann man diese auch per Kommandozeile übergeben, siehe Ice-Argumente per Kommandozeile übergeben.
Dieser Abschnitt befindet sich am Ende der .ini-Konfigurationsdatei. Hier beinhaltete Servereinstellungen werden nicht ausgewertet.
Die Position der Nicht-Ice-Variablen innerhalb der .ini-Konfigurationsdatei ist wichtig, die Zeile muss vor dem “[Ice]„ Abschnitt eingefügt werden, sonst wird sie nicht ausgewertet.
Wer nur einen Server betreiben möchte, braucht kein Verwaltungsinterface auf Ice-Basis. Sämtliche Einstellungen können über die .ini-Konfigurationsdatei gemacht werden.
Diese Datei wird jedoch nur beim Start des Server eingelesen; d.h. wenn man Änderungen vornimmt, muss man den Server neustarten, damit die neuen Einstellungen geltend werden.
Ein Verwaltungsinterface ist komfortabler; außerdem wirken Änderungen direkt und ohne Neustart des Mumble-Servers. Verwaltungsinterfaces verwalten normalerweise nicht die .ini-Konfigurationsdatei sondern erzeugen für jeden virtuellen Server Einträge in der Datenbank des Mumble-Servers, jedoch nicht direkt, sondern nutzen hierfür meistens Ice.
Eine Liste mit Verwaltungsinterfaces gibt es unter Admin-Interfaces.
Hier eine beispielhafte murmur.ini. Die Kommentare (mit # oder ; am Zeilenanfang) wurden entfernt.
database=murmur.sqlite obfuscate=true ice="tcp -h 127.0.0.1 -p 6502" icesecretwrite="sicherespasswort" logfile=murmur.log host=0.0.0.0 logdays=-1 [Ice] Ice.Warn.UnknownProperties=1 Ice.MessageSizeMax=65536