Hier wird erklärt, wie man einen Mumble-Server ohne Distributionspakete allgemein auf einem Linux-System (am Beispiel von Debian) installiert. Auf anderen Linux-System sollte das Vorgehen fast gleich sein.
In den meisten Fällen ist es ausreichend, die in der jeweiligen Distribution vorhandenen Mumble-Server-Pakete zu installieren.
Die z. B. in Debian Jessie enthaltene Version (1.2.8) bietet aber nicht alle Möglichkeiten einer aktuellen, noch in der Entwicklung befindlichen, Version. Bei anderen System sieht es vielleicht ähnlich aus.
Wer also die neuen Funktionen nutzen möchte, der muss sich selbst darum kümmern, die aktuelle Version des Mumble-Servers (1.3.0) zu installieren.
Installiert Mumble-Server in der aktuellen Version, dann ist man in der Lage, die neuesten Server-seitigen Features zu verwenden.
Bzip2 wird benötigt, um das heruntergeladene Archiv entpacken zu können.
Unter Debian:
apt-get install bzip2
Unter Ubuntu:
sudo apt-get install bzip2
useradd -m -d /home/mumbleserver --shell=/bin/sh -r -U mumbleserver
su - mumbleserver
Zuerst lädt man sich das Archiv für den aktuellen Mumble-Server (Murmur) herunter: 1)
Derzeit gibt es keine Static-Version des Mumble-Servers für Linux.
<code>wget https://www.natenom.com/r/getmumbleserver/linux -O murmur-stable.tar.bz2</code>
Entpacken:
<code>tar -xjf murmur-stable.tar.bz2 -C server1</code>
cd server1 && $EDITOR murmur.ini
Die Möglichkeiten der Konfiguration gibt es hier: Servereinstellungen für Mumble-Server (Murmur).
./murmur.x86 -ini murmur.ini -fg
Der Server bleibt im Vordergrund und zeigt seine Meldungen auf der Konsole an.
Beenden lässt sich der Mumble-Server mit der Tastenkombination Strg+C.
./murmur.x86 -ini murmur.ini -supw deintollespasswort
Weitere Informationen zum SuperUser.
./murmur.x86
Dabei verabschiedet sich Murmur in den Hintergrund und die Shell wird wieder frei.
Nun kann man sich darum kümmen, dass der Server in Zukunft auch direkt mit dem Linux-Server mitstartet, siehe nächster Punkt.
Bei Github gibt es ein init-Script für den Mumble-Server, man ihn aber auch z. B. über die Datei /etc/rc.local beim Booten des Linux-Systems mitstarten.
Für die zweite Möglichkeit (/etc/rc.local) sieht die Zeile so aus:
su - mumbleserver -c "cd ~/server1 && ./murmur.x86 -ini murmur.ini"
Es ist prinzipiell auch möglich, regelmäßig zu überprüfen, ob der Mumble-Server noch läuft, dies ist aber nicht wirklich notwendig, da es stabil ist.
Das Script lädt man von hier herunter: https://github.com/mumble-voip/mumble/blob/master/scripts/murmur.service
Dann verschiebt man es im Verzeichnis /etc/systemd/system/
und passt die Pfade in der Zeile ExecStart an.
Dann systemd reloaden:
systemctl daemon-reload
Dann aktiviert man den Service mit:
systemctl enable murmur
Beim Start des Linux-Servers wird der Mumble-Server automatisch gestartet. Um ihn ohne Neustart des Servers zu starten, führt man dieses Kommando aus:
systemctl start murmur
Falls auf dem Server eine Firewall läuft, so muss man die für den Mumble-Server benötigten Ports freischalten:
Weitere Informationen hierzu unter Ports, die für Mumble und Mumble-Server (Murmur) verwendet werden.